20.-22.2.2004

    Öblarn

    Wölzer Tauern

    Schitour

    OeAV Sektion
    St.Margarethen/Raab

     Tourenbeschreibung  GPS-Daten/Karten 

     

     

     

     

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    Beschreibung

    Schitourenwochenende im Berghaus des OeAV Sektion Öblarn

     

    1. Tag - Schitour Plöschmitzzinken

    • Berghaus (985 m)
    • Englitztal (1322 m)
    • Plöschmitzzinken (2095 m)

    2. Tag - Schitour Lämmertörlkopf

    • Berghaus (985 m)
    • Englitztal (1322 m)
    • Ramertal
    • Lämmertörlkopf (2046 m)

    Besonderes

    Die Unterbringung auf Selbstversorgerbasis im Berghaus ist ein Erlebnis für sich. Das über 300 Jahre alte Knappenhaus wurde liebevoll von der OeAV Sektion Öblarn renoviert.
    Im obersten Stockwerk stehen ein 12er und ein 18er Appartment zur Verfügung, im ersten Stock gibt es ein paar Zimmer.
    In jedem Appartment steht für's Kochen und für die Warmwasseraufbereitung ein Tischherd zur Verfügung.
    Geschirr ist ausreichend vorhanden, Kühlschrank gibt es leider keinen.
    Seit diesem Winter ist das Haus mit einer Heizung ausgestattet, was den Komfort natürlich erhöht, aber den Erlebniswert a bissl mindert (im Vorjahr mussten wir von 16 - 22 Uhr den Tischherd mit einigen Körben Holz zum Glühen bringen, um halbwegs erträgliche Temperaturen zu schaffen. Im Stiegenhaus hatte es damals in der Nacht 3 Grad).

    Wir haben uns "selbst versorgt", wobei wir besonders folgendes Rezept vom Grete herausstreichen möchten:

    Kernölpesto für Spagetti:
    1/8 lt Kernöl
    40 g gehackte Kürbiskerne
    40 g Basilikum frisch gehackt
    50 g Parmesan gerieben
    1-2 Knoblauchzehen
    Salz
    Alle Zutaten miteinander verrühren.
    1 - 2 Tage vor Gebrauch zubereiten!!!!
    Gutes Gelingen!

    Anreise

    • Ennstal
    • Öblarn
    • Walchen (beim Schwimmbad vorbei, bis ans Talende)

    Persönlicher
    Bericht von Veronika

    Skitourenwochenende in Öblarn

    Juhuu! Endlich ist das Wochenende da! Um es ordentlich für Skitouren nützen zu können haben unsere Guides Andy, Franz, Gerald und Hannes beschlossen bereits am Freitag anzureisen, denn die Wettervorhersage verhieß für Samstag noch einen wunderschönen Sonnentag, aber ab Sonntag sollte man mit Eintrübung aus Süden rechnen.

    Vereinbarter Treffpunkt war der Gasthof Bäck’n Hansl in Öblarn. Marianne, Grete, Franz und Andy - die bereits am Donnerstag zum Öblarner Berghaus gefahren sind - konnten schon bei der Begrüßung von einem traumhaft schönen Skitag am Loser (angeblich Sonnenschein und mehrere Meter Pulverschnee!) erzählen und machten auf diese Weise den acht Nachzüglern schon lange Zähne noch bevor das Wochenende richtig begonnen hatte.

    Unser Quartier, das Berghaus, ist ein liebevoll renoviertes altes Knappenhaus, das in früheren Zeiten von Arbeitern, die ihr Geld im Kupferbergbau verdienten, bewohnt wurde. Das Lager mit eigener Wohnküche versprach schon beim ersten Anblick gemütliches Beisammen sein.

    Nachdem die ersten Vorräte verstaut und die Vinothek eingerichtet war, die sämtliche Weinkenner der Steiermark vor Neid erblassen hätte lassen, stärkten wir uns für den Hüttenabend mit einer kräftigen Jause. Statt einem Verdauungsspaziergang begnügten wir uns mit Verdauungsförderern (Schnaps) und einige von uns waren noch motiviert genug um den Wiener Sängerknaben den Wettkampf anzusingen! Alle Zwölfe waren wir uns einig, dass ein so gelungener Abend nur mit Eierspeis - natürlich durften Kernöl und Zwiebel nicht fehlen - beendet werden konnte.

    Das verhältnismäßig gute Wetter am nächsten Morgen beflügelte. Nach ausgiebigem Frühstück brachen wir in Richtung Plöschmitzzinken auf. 1100 m Höhenunterschied standen bevor und nach längeren Anstieg einem Forstweg entlang erreichten wir die Endlitzalm, eine der Almhütten gehörte früher dem Öblarner Alpenverein.

    Die Schneemengen waren berauschend und nach kurzer Rast führte uns der Weg durch eine abwechslungsreiche Landschaft zu einer kleinen tiefverschneiten Jagdhütte. Die letzten paar Höhenmeter zum Gipfel überwunden wir bei stürmischem Wind im „Spitzkehrengelände“, wobei bei einigen die Motivation nachließ. Durch tatkräftige Unterstützung der Tourenprofis in der Runde waren aber auch die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel des Plöschmitzzinken ohne wirklich große Schwierigkeiten bald überwunden. Natürlich belohnte uns die nicht ganz sturzfreie Abfahrt für den langen Anstieg.

    Nach ein paar kräftigenden Bissen konnte man uns nicht mehr halten, denn den ganzen Tag schon hörte man ein Gemurmel, das oftmals abrupt verstummte. Endlich wurde das Geheimnis gelüftet und mit knallenden Korken hieß es dann: „Happy Birthday liebe Grete!“ Nach Spaghetti und Salat, gekocht mit Hilfe von Herbert`s Küchentipps, gab es noch eine schmackhafte Geburtstagstorte.

    Der nächste Morgen war etwas hektisch. Frühstücken, packen und zusammenräumen; und alles wenn möglich etwas flott, weil die Temperaturen beinahe schon frühlingshaft waren.

    Noch vor Beginn der Tour meinte ein vorbeikommender Jäger, dass wir uns beeilen sollten, da am Nachmittag bei derartigen Bedingungen mit erhöhter Lawinengefahr zur rechnen sei. Durch unsere erfahrenen Tourenführer, war das allerdings kein Grund zur Beunruhigung für die wenigen eher unerfahrenen TeilnehmerInnen.

    Den ersten Teil des Anstiegs, vorbei an einer von alten Stollen durchzogenen Felswand, bis zur Endlitzalm kannten wir schon vom Samstag, da nicht wie im Voraus geplant das Gumpeneck, sondern der Lämmertörlkopf am Programm stand. Im Sonnenschein verbrachten wir auf der Alm eine kurze Rast, die der intensiven Elektrolytzufuhr diente.

    Der weitere Weg führte uns relativ eben das Ramertal entlang. Einige verabschiedeten sich am Talschluss vom Großteil der Gruppe; natürlich nur um bereits die ersten Vorbereitungen für die Heimreise treffen zu können. Die Anderen stiegen weiter an und erreichten trotz zum Teil schwindender Kraftreserven, überraschend schnell das Lämmertörl, von dem es nur mehr ein Katzensprung auf den Lämmertörlkopf war.

    Der letzte Rücken vor dem Törl war vom Wind etwas abgeweht (bestens geeignete Bedingungen für „Black Mooslem“ Tourenski) und ließ so einen ersten Blick auf die vermutlich reiche Almvegetation im Sommer zu. Insgesamt waren die Schneeverhältnisse jedoch auch für die Abfahrt vielversprechend. Der schöne Ausblick am Gipfel - von der Reiteralm bis zum Dachsteinmassiv (freie Sicht auf den Gipfel) - bei windstillen und sonnigen Verhältnissen, ließ die Anstrengungen des Aufstiegs allerdings rasch vergessen. Bei einigen merkte man erst am kreativen Abfahrtsstil, dass nicht nur der Anstieg sondern auch die Abfahrt Ausdauer erfordert. Aber nicht nur Kraft in den Beinen, sondern auch in den Oberarmen, war bei dieser Tour (lange flache Passage das Ramertal hinaus) gefragt.

    Zum abschießenden Einkehrschwung in Trautenfels, wurden uns schlussendlich vorzügliche Fischgerichte serviert.

    Ein herzliches Dankeschön an Alle, die mit viel Herz, Witz und Engagement ein so gelungenes Tourenwochenende ermöglicht haben! DANKE!

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